10.01.2024 – Das Ausbautempo der Windenergie in Deutschland konnte in 2024 nicht mehr ganz an die Vorjahresdynamik anknüpfen: Nach Angaben des IWR sind bundesweit 701 Windturbinen mit einer Leistung von 3.920 MW in 2024 neu ans Netz gegangen.
Erste Auswertungen von Daten des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur durch das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) zeigen, dass der Ausbau der Windenergie im Jahr 2024 an Schwung eingebüßt hat. Nach Angaben der IWR wurden im vergangenen Jahr 701 Windturbinen (2023: 782 Anlagen) mit einer Leistung von 3.920 MW (2023: 3.843 MW) neu in Betrieb genommen. Im Segment der Windenergie an Land errichteten die beteiligten Betriebe im Jahr 2024 insgesamt 628 neue Windkraftanlagen (2023: 755 Anlagen), die mit einer Gesamtleistung von 3.178 MW (2023: 3.585 MW) ans Netz gingen. Im kleineren Marktsegment der Offshore-Windenergie wurden in 2024 insgesamt 73 Anlagen (2023: 27 Windturbinen) mit einer Leistung von 742 MW (2023: 257 MW) neugebaut.
Im Bundesländer-Ranking schiebt sich mit 152 neuen Windturbinen und 733 MW zugebauter Leistung in 2024 das Bundesland Nordrhein-Westfalen auf Rang 1 vor – gefolgt von Niedersachsen (126 Anlagen, 652 MW), Schleswig-Holstein (115 Anlagen, 579 MW), Brandenburg (69 Anlagen, 360 MW) und Sachsen-Anhalt (46 Anlagen, 250 MW). Am Ende des Bundesländer-Rankings der Flächenstaaten sind das Saarland (2 Anlagen, 9,8 MW), Sachsen (5 Anlagen, 23,9 MW) und Thüringen (6 Anlagen, 30,7 MW) zu finden.
Optimistischer Ausblick
Trotz des gedrosselten Ausbautempos in 2024 rechnet die Branche für die kommenden Jahre mit dynamischeren Wachstumszahlen: „Das Jahr 2024 markiert in der deutschen Windbranche ein Übergangsjahr. Nach den steigenden Ausschreibungszahlen der Bundesnetzagentur sind die Voraussetzungen gut, dass der Windmarkt in Deutschland 2025 und vor allem 2026 deutlich an Schwung gewinnt“, prognostiziert IWR-Chef Dr. Norbert Allnoch. (cp)
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