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Mehr Solarstrom fürs Mietshaus

09.01.2025 – Das Solar-Startup „Dach für Dach“ will das teils noch ungenutzte Solarstrompotenzial bei kleineren Mehrfamilienhäusern durch ein neues Rendite- und Abrechnungsmodell heben.  

Das Startup „Dach für Dach“ der EnBW-Tochter Enpulse Venture hat ein alternatives Modell entwickelt, um Mehrfamilienhaus-Besitzer:innen dabei zu unterstützen, in eine Solaranlage für ihre Immobilie zu investieren. Im Gegensatz zu einigen gängigen Mieterstrommodellen sollen insbesondere kleinere, im Privatbesitz befindliche Mehrfamilienhäuser mit bis zu 12 Wohneinheiten von diesem neuen Modell profitieren können.  

Das Herzstück des Dach-für-Dach-Modells ist eine Kombination von moderner Stromzähler-Hardware mit innovativer Software für die Planung, Verwaltung und Abrechnung von Mieterstrom. Dadurch will das EnBW-Tochter-Startup den bürokratischen (Abrechnungs-)Aufwand so weit reduzieren, dass auch solche Solarprojekte auf Mehrfamilienhausdächern möglich werden, die zuvor zu kompliziert oder unwirtschaftlich waren.  

Mehrwert für alle 

Das Modell von „Dach für Dach“ bietet Vorteile für beide Parteien: Der über die Solaranlage erzeugte Strom wird innerhalb des Hauses verteilt und von den Mieter:innen direkt verbraucht, wofür ein Pauschalbetrag für den Solar-Strombezug mit ihren Nebenkosten abgerechnet wird. Infolgedessen sinken die Stromgesamtkosten für die Mieter:innen, da sich der Strommengenbezug über das Netz verringert.   

Die Vermieter:innen wiederum erhalten über die Nebenkostenzahlungen der Mieter:innen eine regelmäßige Rendite, durch die sie die Anlageninvestition amortisieren können und gleichzeitig den Wert ihres Mehrfamilienhauses steigern. Ein intelligentes Zählerkonzept soll zudem Kosten sowie den technischen Aufwand für Installation und Betrieb der Solarstromanlage reduzieren. 

Die Funktionsweise des Modells auf einem Blick (Bild: Dach für Dach GmbH)

Die Funktionsweise des Modells auf einem Blick. (Bild: Dach für Dach GmbH)

Das Startup unterstützt die Vermieter:innen zusätzlich durch Beratung, Vertragsgestaltung und Projektbegleitung. Im Betrieb ermöglicht das Dach-für-Dach-Modell zudem die Verwaltung und Abrechnung der Stromkosten – einschließlich der steuerlichen Abschreibungen für private Eigentümer:innen von Mehrfamilienhäusern.  

„Mit der Kombination aus einfacher Technik und rechtssicherer Abwicklung bietet Dach für Dach eine innovative, zukunftsfähige Lösung für die Energiewende,“ erklärt Karin Klaus, Geschäftsführerin der EnBW-Tochter Enpulse Ventures. „So erschließt Dach für Dach ein enormes Marktpotenzial, indem es Vermieter:innen eine einfache, kosteneffiziente Möglichkeit bietet, in Solarenergie zu investieren – auch in kleineren Mehrfamilienhäusern, wo traditionelle Modelle oft scheitern,“ führt Enpulse-Geschäftsführer Florian Fichter weiter aus.  

Das Startup-Gründerteam Jasper Klimas (links) und Leonard John (rechts) verfolgen das Ziel, den Solar-Ausbau im Mehrfamilienhaussegment zu beschleunigen. (Bild: Enpulse Ventures GmbH)

Das Startup-Gründerteam Jasper Klimas (links) und Leonard John (rechts). (Bild: Enpulse Ventures GmbH)

Potenzialhebung für die Energiewende 

Im größeren Maßstab gedacht, will „Dach für Dach“ mit seinem Modell zudem die Energiewende fördern, indem es das Potenzial des deutschen Mehrfamilienhausbestandes besser ausnutzt: Von den rund 3,3 Millionen Mehrfamilienhäusern in Deutschland sind heute nach Angaben des Startups nur rund 1 Prozent mit einer PV-Anlage ausgestattet. Jasper Klimas, Co-Founder von Dach für Dach erläutert hierzu: „Kaum ein Mehrfamilienhaus hat eine PV-Anlage. Unser Modell ist die erste Lösung, um die Energiewende auf kleinen Mehrfamilienhäusern Dach für Dach umzusetzen.“ (cp) 

https://dachfuerdach.de/ 

www.enpulse.io 

Beitragsbild: finecki / adobe.stock.com