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Neue Second-Life Energiespeichersysteme für Industrie und Gewerbe

19.09.2023 – Das Technologieunternehmen e.battery systems hat eine nachhaltige Speicherlösungen aus gebrauchten Lithium-Ionen-Batterien entwickelt. 

Nach eineinhalb Jahren Entwicklungs- und Pilotphase bringt das österreichische Unternehmen e.battery systems einen Second-Life-Energiespeicher (ESS) auf Basis gebrauchter Lithium-Ionen-Batterien aus Elektro- und Hybridfahrzeugen auf den Markt. Nach Angaben des Herstellers verlängert sich durch die Wiederverwendung nicht nur die Lebensdauer der Batterie um ca. 10 Jahre, sondern es werden auch die Kosten im Vergleich zu neuen Systemen um bis zu 30 Prozent und der Materialverbrauch um 70 Prozent reduziert.  

Das Energiespeichersystem der Bischof Lebensmittellogistik in Sennwald (Schweiz) speichert rund 1,6 Megawattstunden Strom aus der Photovoltaikanlage. Foto: e.battery systems

Das Energiespeichersystem der Bischof Lebensmittellogistik in Sennwald (Schweiz) speichert rund 1,6 Megawattstunden Strom aus der Photovoltaikanlage. Foto: e.battery systems

Industrielle Anwendungslösung  

Entwickelt für Industrie und Gewerbe reichen die Kapazität der Speicher von 260 Kilowattstunden bis hin zu mehreren Megawattstunden, wobei ein intelligentes Management des Be- und Entladens für ein Höchstmaß an Effizienz sorgt. „Nachhaltige Produkte sind die Basis für eine zukünftige energetische Kreislaufwirtschaft. Mit unseren modularen Systemen bieten wir optimierte Lösungen für zahlreiche industrielle Anwendungen“, unterstreicht Christopher Schöpf, Vorstand und Gründer von e.battery systems. In Kombination mit erneuerbaren Energien wie Photovoltaikanlagen oder auch Wind- und Wasserkraftwerken sollen die Energiespeichersysteme eine Optimierung des Eigenverbrauchs ermöglichen. 

Im Kleinwasserkraftwerk Schlins (Österreich) dient ein maßgeschneiderter Energiespeicher mit einer Kapazität von rund 260 Kilowattstunden zur Reduzierung von Spitzenlasten. Foto: e.battery systems

Im Kleinwasserkraftwerk Schlins (Österreich) dient ein maßgeschneiderter Energiespeicher mit einer Kapazität von rund 260 Kilowattstunden zur Reduzierung von Spitzenlasten. Foto: e.battery systems

Flexibel und modular 

Für die Speicherlösung werden flexibel skalierbare 19-Zoll-Serverschränke für den Innen- und Außenbereich eingesetzt. Im Außenbereich kommen IP-zertifizierte Serverschränke zum Einsatz oder es werden Standard-Serverschränke in Container von 10, 20 und 40 Fuß integriert. Aufgrund des modularen Aufbaus sollen Speicherkapazitäten von 800 kWh (10ft) über 2 MWh (20ft) bis zu 4,7 MWh (40ft) erreicht werden können. Wie Projektleiter Nikolai Abel erklärt, ist das Stromnetz nicht immer in der Lage, die notwendige Leistung für die öffentliche Ladeinfrastruktur bereitzustellen. Die modularen Speicher seien daher eine gute Ergänzung, da jedes System eine Leistung von 67,5 kW liefere, modular erweiterbar sei und sogar vor Stromausfällen und Blackouts schütze. In Kombination mit anderen Systemen seien sie auch für die Stabilisierung der Frequenz des 50-Hertz-Netzes und für das Überlastmanagement geeignet. 

Ein Beispiel für die Second-Life Speicherlösung ist die 20-Fuß-Container-Modullösung im schweizerischen Sennwald bei der Bischof Lagerhaus AG, die als Tochterunternehmen der Bischof Lebensmittellogistik ein vollautomatisches Multitemperaturzentrum zur Kühlung von Lebensmitteln betreibt. Der Energiespeicher speichert rund 1,6 Megawattstunden und ermöglicht in Kombination mit der über 9.000 Quadratmeter großen Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gebäudes einen optimierten Eigenverbrauch des erzeugten Stroms. „Jedes Kilowatt zählt. Wir decken zum Großteil unseren Bedarf mit Sonnenstrom, senken unseren CO2-Verbrauch, sichern die Kühlkette und profitieren langfristig auch finanziell“, freut sich Christoph Schruf, von Bischof Lagerhaus. 

Ein weiteres Anwendungsbeispiel ist das Kleinwasserkraftwerk Schlins in Vorarlberg, das den umliegenden Gewerbepark mit Strom versorgt und seit Juli durch einen maßgeschneiderten Energiespeicher mit einer Kapazität von rund 260 Kilowattstunden unterstützt wird, um Spitzenlasten zu reduzieren. „Diese Kombination senkt unsere Energiekosten und ermöglicht einen autonomen Betrieb. Die einfach integrierbare Lösung ist ideal, um Lastspitzen entgegenzuwirken und in weiterer Folge Stromkosten zu sparen“, so Inhaberin und Betreiberin Martina Walch. (pms) 

www.e-batterysystems.com