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Offshore-Windparks: Betriebs- und Wartungskonzept aus einer Hand

21.04.2023 – Eine skandinavische Kooperation unter der technischen Führung von ProCon Wind Energy (ProCon) mit IWS Fleet und IWS Services hat ein Betriebs- und Wartungskonzept (O&M-Konzept) aus einer Hand für Offshore-Fundamente und Trafostationen entwickelt.

Durch die Integration der neuen Service-Schiffe von IWS Fleet, des Lieferketten-Managements von IWS Services und der eigenen Wartungskompetenz von ProCon in ein Service-Paket bietet das neue Konzept, das jetzt Offshore-Windparkbetreibern vorgeführt wird, erhebliche potenzielle Kosteneinsparungen sowie einen reduzierten CO2-Fußabdruck.

Bündelung von Wartungsdiensten

Mit einer Bündelung von Wartungsdiensten in einem Paket, das die Vielfalt von Unterlieferanten und Schnittstellen eliminiert, umfasst das O&M-Konzept maßgeschneiderte Hybridschiffe, die mit einem neuen Gangway-System für einen sicheren und einfachen Zugang zum Offshore-Fundament ausgestattet seien, sowie ein Team von spezialisierten Techniker:innen unter anderem mit mechanischen, elektronischen und elektrischen Wartungskenntnissen. Das Konzept profitiert von der umfassenden Projektmanagement-Expertise von ProCon aus mehr als 50 Offshore-Projekten und dem Know-how von IWS Services in der Lieferketten- und Projektoptimierung.

Diese Lösung bietet Windparkbetreibern ein Wartungskonzept, das effizient und vor allem planbar sei. „Wir sind bereits in fortgeschrittenen Verhandlungen mit Kunden, und die derzeitige Rückmeldung ist, dass dieses One-Stop-Konzept genau zum richtigen Zeitpunkt kommt, da die Kapazitäten im Instandhaltungsbereich nicht ausreichen“, sagt Thomas Padfield, Head of Strategic Business Development bei ProCon.

Offshore-Turbine-IWS-Schiff

Ein IWS-Schiff fährt an eine Offshore-Turbine heran. Foto: ProCon A/S

Individuelle Wartungsstrategie in einem Paket

Mit zunehmender Größe und Komplexität hat jedes Offshore-Windpark-Fundament und jedes Umspannwerk laut den Partnern ein einzigartiges Design, das eine individuelle Wartungsstrategie erfordere. Das O&M-Konzept unter der Führung von ProCon nutzt seinen Standardisierungsansatz, bei dem Inspektions- und Wartungsmethoden über und unter der Wasserlinie für die vielen verschiedenen Systeme und Komponenten einer logischen Reihenfolge und einem effizienten Zeitplan folgen, der für alle Windparktypen anpassbar ist.

Techniker-Wartung-Offshore-Turbine

Diagnose für die auszuführenden Wartungsarbeiten. Foto: ProCon A/S

Die Wartung aller Anlagen eines Windparks (Balance of Plant, BOP) erfordert fortschrittliche Systemintegrationsfähigkeiten und Inspektionen unterschiedlicher Systeme, von Hochspannungsschaltanlagen und Korrosionsschutz bis hin zu SCADA-Systemen für computergestützte Steuerung und Überwachung. „Diese Wartung erfordert spezifische Fähigkeiten und die notwendigen Werkzeuge an Bord zu haben: Bei optimaler Planung minimieren wir damit Ausfallzeiten“, erklärt Padfield.

Bei traditionellen O&M-Konzepten seien durchschnittlich zehn Sublieferanten an jedem Vorgang beteiligt. Diese Komplexität werde im neuen One-Stop-Konzept reduziert. „Beträchtliche Kosteneinsparungen ermöglicht unser effizienter Umgang mit den vielen Lieferanten, die in den unterschiedlichsten technischen Segmenten tätig sind. Es braucht nur eine Schnittstelle zu geben, die alles überwacht und die finanziellen sowie Gesundheits- und Sicherheitsrisiken verwaltet“, schließt Padfield.

Emissionsfreie Hybridschiffe

Die Hybridschiffe für das O&M-Konzept sind für einen emissionsfreien Betrieb geeignet und verfügen unter anderem über ein Batteriepaket mit einer Kapazität von 2.200 kWh und zusätzlicher Photovoltaik-Aufladung. Das Rumpf- und Antriebsdesign erhöht die Betriebsfähigkeit des Schiffes und reduziert die Emissionen weiter, wobei der Energieverbrauch schätzungsweise 20 Prozent unter dem vergleichbarer Serviceschiffe liegt. Mit ihrer „DNV SILENT“-Zertifizierung, einer weiteren Branchenneuheit, minimieren die Schiffe die Auswirkungen auf Meereslebewesen. Die Schiffe, die über einen bewegungsgesteuerten Kran für den stabilen Transfer der Ausrüstung vom Schiff zur Plattform verfügen, können ein Team von 120 Technikern mit allen Annehmlichkeiten beherbergen, die für Wochen auf See erforderlich sind.

Während der erste Vertrag noch in diesem Jahr unterzeichnet werden soll, haben Offshore-Windparkbetreiber in Europa und Asien das in Skandinavien entwickelte O&M-Konzept in Augenschein nehmen können. Dieses Konzept umfasst auch den Ansatz von ProCon mit regionalen Standorten und bestehenden Schulungen für lokales Wartungspersonal.

Die an der skandinavischen Kooperation beteiligten Unternehmen, die ihr jeweiliges Fachwissen im Bereich Betrieb und Wartung einbringen, sind mehrheitlich im Besitz der norwegischen Integrated Wind Solutions (IWS), die von der Unternehmensgruppe Awilco, einem norwegischen Schifffahrts- und Offshore-Spezialisten, mit dem Ziel gegründet wurde, Offshore-Windparks mit Dienstleistungen und Logistik, einschließlich der erforderlichen Garantien, zu unterstützen. (ds)

www.procon.as
www.integratedwind.com
www.greenducklings.com