06.02.2023 – Im Generatoranschlusskasten, kurz GAK, einer Photovoltaikanlage laufen die Stränge der unterschiedlichen Anlagenteile zusammen. Zudem wird hier auch die PV-Anlage vor Überspannungen geschützt. Mit dem „PV Next Mini“ erweitert Weidmüller sein Portfolio an DC-Generatoranschlusskästen um eine platzsparende Variante. Mit den neuen Varianten PV Next Mini 2MPP können nun auch Anlagen mit 2MPP (Maximum Power Point) durch die kompakten Boxen geschützt werden. PV Next bietet laut Weidmüller passende Lösungen für alle Wechselrichtertypen in Europa.
Die neuen PV-Next-Mini-2MPP-Varianten von Weidmüller ermöglichen eine platzsparende Installation. Foto: © Weidmüller GmbH & Co KG
PV Next Mini: Kompakte DC-Generatoranschlusskästen
Mit den Abmaßen von 200 x 200 x 132 mm finden PV Next Mini auch unter dem Dach in Platz. Die Varianten mit WM4C-Steckverbindern können laut Weidmüller schnell und einfach installiert werden. Foto: © Weidmüller GmbH & Co KG
Bei PV-Aufdachanlagen werden die Generatoranschlusskästen häufig direkt unter dem Dach montiert, um Kabel einzusparen. Hierzu werden Boxen mit besonders geringen Abmessungen benötigt. Denn sind die einzelnen PV-Module auf dem Dach montiert, werden die Strings zu wenigen gebündelten Strings im GAK zusammengeschlossen. Mit den Abmaßen von 200 x 200 x 132 mm können die PV-Next-Mini-Anschlusskästen auf engem Raum montiert werden. Die Plug-and-play-Lösung spare Kabel und Installationszeit ein. Mit den neuen Varianten PV Next Mini können nun auch Anlagen mit 2MPP, beispielsweise zur Leistungsmaximierung bei Anlagen auf unterschiedlichen Dachflächen, geschützt und verbunden werden.
Vor Überspannungen geschützt
Der DC-Generatoranschlusskasten enthält auch die für die elektrische Sicherheit wichtigen Komponenten für Kurzschluss- und Überspannungsschutz, die vor einer Überspannung, etwa nach Blitzeinschlägen in der Nachbarschaft, schützen. Der in der PV Next Mini eingesetzte VARITECTOR-Überspannungsschutz der Serien VPU I PU (Typ I+II) und VPU II PV (Typ II) schützt laut Hersteller die Photovoltaikanlagen und deren Komponenten vor Störeinkopplungen durch Blitz- und Überspannungen. Mit dem integrierten Fernmeldekontakt kann der Status des Überspannungsableiters jederzeit erfasst werden. Seit dem Jahr 2019 ist der Einbau eines Überspannungsschutzes in PV-Anlagen durch die EN 51643-32:2020 in der Europäischen Union verpflichtend. Dies gilt sowohl bei Neuanlagen als auch für Umbauten und Erweiterungen von Solaranlagen.
Unterschiedliche Installationsoptionen
In Wechselrichtern integrierte MPP-Tracker sorgen dafür, dass die Leistung der Solarmodule optimal auf den aktuellen Strahlungs- und Temperaturzustand der Umgebung abgestimmt wird. Der MPP-Tracker findet den Punkt mit dem besten Wirkungsgrad und der optimalen Leistungsausbeute. PV Next Mini steht in der Version mit zwei Eingängen und einem Ausgang pro MPP zur Verfügung. Dabei haben die Anwender:innen die Wahl zwischen den fertig verdrahteten Boxen mit WM4C- oder MC4-EVO2-Steckverbindern als Plug-and-play-Lösung oder dem Generatoranschlusskasten mit Kabelverschraubungen zum Selbstverdrahten mit PUSH IN-Anschlusstechnologie. Die Installation sei aufgrund der integrierten PUSH IN-Anschlusstechnik einfach, denn sie erfordert kein spezielles Werkzeug. Das reduziere die Arbeitsschritte, vermeide Anschlussfehler und verkürze die Montagezeit.
Die Generatoranschlusskästen sind Weidmüller zufolge für Umgebungstemperaturen von –40 bis zu +50 °C ausgelegt und entsprechen den Vorgaben gemäß IEC 61439-2. Sie sind geeignet für den Einsatz von Strings mit bis zu 15 A und bis 1.100 V. Basierend auf dem standardisierten Design von PV Next, werde eine Vielzahl heutiger Anforderungen an Generatoranschlusskästen abgedeckt. Mehr als 90 Varianten schaffen ein hohes Maß an Flexibilität. (ds)