21.03.2023 – Im Eifelkreis Bitburg-Prüm nahe der belgischen Grenze nahm EnBW kürzlich einen Freiflächen-Solarpark mit angeschlossenem Batteriespeicher in Betrieb. Es handele sich um den ersten innovationsgeförderten Solarpark der EnBW und nach Welgesheim der zweite in Rheinland-Pfalz. Die Vermarktung von Solarpark und Batteriespeicher übernimmt der Versorger.
Solarstrom für 2.300 Haushalte
Entlang der A60 entstand auf 9,5 Hektar Fläche – etwa 13 Fußballfelder – ein Solarpark mit einer installierten Leistung von 7,6 Megawattpeak (MWp). Die 17.160 Solarmodule können dem Versorger zufolge jährlich rund 8 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. Dies entspreche dem Jahresbedarf von rund 2.300 Haushalten. Umgerechnet lassen sich dadurch circa 5.000 Tonnen CO2-Emissionen vermeiden. Zum Vergleich: Ein Baum benötigt laut EnBW im weltweiten Durchschnitt etwa 20 Jahre um 500 Kilogramm CO2 zu binden, sprich 200.000 Bäume wären notwendig, um die gleiche Menge CO2 jährlich zu binden.
Während der Park bereits Strom produziert, stehen noch weitere Arbeiten vor Ort an. Die komplette Fläche unter den Modulen wird als extensives Grünland angelegt. Darüber hinaus pflanzt die EnBW noch zahlreiche Bäume und Sträucher auf und um den Solarpark herum an.
Batteriespeicher ermöglicht wirtschaftlichen Betrieb des Solarparks
Die Einspeiseleistung des Solarparks in das regionale Verteilnetz ist auf 5,5 Megawatt begrenzt. Ein 2,7 Megawatt starker Batteriespeicher sorgt dafür, dass zu viel erzeugte Energie trotzdem genutzt werden kann. „Der Batteriespeicher nutzt nur den lokal erzeugten PV-Strom und speist diesen bedarfsgerecht ins Netz. Zudem ermöglicht der Batteriespeicher, trotz des kleineren Netzanschlusses, die gesamte, lokal erzeugte Energie ins Netz zu speisen“, sagt Tobias Wirsching, Manager Batteriesystemlösungen bei der EnBW. Der Schlüssel dafür, dass die Solarenergie über kurz oder lang wirtschaftlich unabhängig von Förderungen werden kann, sei eine gewinnbringende Vermarktung.
Mehrerlöse für PV-Park-Betreiber durch Batterievermarktung
Seit Jahren bietet EnBW die Direktvermarktung von Strom aus Solarparks an. Neu ist beim Versorger die Vermarktung von Batteriespeichern. Das Angebot richtet sich an Betreiber von Solarparks mit angeschlossenem Batteriespeicher. Auch Batteriespeicher ohne Solar- oder Windparks – sogenannte „stand-alone“-Großspeicher – können vermarktet werden. Einzige Bedingungen in beiden Fällen: Der Speicher muss in Deutschland stehen, sollte mindestens ein Megawatt groß sein und nicht zur Deckung des Eigenbedarfs genutzt werden. (ds)