02.05.2024 – 2.234 MW für PV- Anlagen neben Autobahnen und Bahnstrecken und sowie auf Flächen in “benachteiligten Gebieten” wurden bezuschlagt. Die Ausschreibung war deutlich überzeichnet.
Das Interesse an PV-Projekten neben Verkehrswegen und auf landwirtschaftlich nur eingeschränkt nutzbaren Flächen ist groß: Die Ausschreibung für Solaranlagen des ersten Segments war deutlich überzeichnet. (Bild: Mrganso/pixabay.com)
Die Bundesnetzagentur hat jetzt die erfolgreichen Gebote der Ausschreibung für PV-Freiflächenanlagen und für Solaranlagen, die auf, an oder in baulichen Anlagen errichtet werden, die weder Gebäude noch Lärmschutzwände sind (Solaranlagen des ersten Segments) des Gebotstermins 1. März 2024 bekanntgegeben. „Die Ausschreibung ist weiterhin von einer sehr hohen Beteiligung geprägt. Seit vier Runden übersteigt die eingegangene Gebotsmenge deutlich das ausgeschriebene Volumen. Trotz der gestiegenen Ausschreibungsmengen zeigt sich ein stabiler Wettbewerb in diesem Segment“, sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.
Zuschlagswerte beinahe unverändert
Die Ausschreibungsrunde zum Gebotstermin 1. März 2024 ist sehr deutlich überzeichnet. Aufgrund der gesetzlichen Ausbauziele hat sich die ausgeschriebene Menge gegenüber der Vorrunde von 1.611 MW auf 2.231 MW erhöht. Es wurden 569 Gebote mit einem Volumen von 4.100 MW eingereicht. 326 Gebote mit einem Umfang von 2.234 MW konnten bezuschlagt werden. 39 Gebote (7 Prozent) mussten aufgrund von Formfehlern vom Verfahren ausgeschlossen werden.
Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte liegen zwischen 3,62 ct/kWh und 5,49 ct/kWh. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert liegt in dieser Runde bei 5,11 ct/kWh und damit auf ähnlichem Niveau wie in der Vorrunde (5,17 ct/kWh).
Bayern führt
Das mit weitem Abstand größte Zuschlags-Volumen entfiel wie in den Vorrunden auf Gebote für Standorte in Bayern (806 MW, 156 Zuschläge), gefolgt von Standorten in Schleswig-Holstein (221 MW, 17 Zuschläge) und Niedersachsen (199 MW, 20 Zuschläge). Die meisten Zuschläge gingen an Projekte, die auf Randstreifen an Autobahnen oder Schienenwegen geplant sind (141 Zuschläge mit insgesamt 1.058 MW). Das zweithöchste Zuschlagsvolumen entfällt auf Projekte auf Acker- oder Grünlandflächen in sogenannten benachteiligten Gebieten (127 Zuschläge mit 792 MW). Diese Flächen sind landwirtschaftlich nur eingeschränkt nutzbar und eignen sich daher besonders für die Errichtung von Photovoltaikanlagen.
Die nächste Ausschreibungsrunde für Solaranlagen des ersten Segments findet am 1. Juli 2024 statt. (pq)