04.07.2024 – Im ersten Halbjahr 2024 wurde in Deutschland ein neuer Meilenstein bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien erreicht. Nach den Halbjahreszahlen des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE wurden insgesamt 140 Terawattstunden Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt, was einem Anteil von 65 Prozent an der öffentlichen Nettostromerzeugung entspricht.
Dominierende Stromquelle war die Windenergie mit 73,4 Terawattstunden, gefolgt von der Photovoltaik mit 32,4 Terawattstunden. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft stieg auf 11,3 Terawattstunden, während die Biomasse einen leichten Rückgang verzeichnete. Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Last stieg auf 60 Prozent.
Die fossile Stromerzeugung ging weiter zurück und betrug nur noch 35 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Erzeugung aus Kohle, Erdgas, Öl und nicht-erneuerbarem Müll auf 75 Terawattstunden – ein historischer Tiefstand.
Deutschland importierte im Saldo 11,3 Terawattstunden Strom hauptsächlich aus Skandinavien und exportierte nach Österreich, Tschechien, Luxemburg und Polen. Die Börsenpreise für Strom sind deutlich gesunken, ebenso die Preise für Erdgas und CO2-Emissionszertifikate.
Während die Photovoltaik stark wächst, hinkt der Ausbau der Windenergie hinterher. Bis Ende Mai 2024 wurden 6,2 Gigawatt Photovoltaikleistung neu installiert, während bei der Windkraft nur 1 Gigawatt hinzukam. Auch der Ausbau von Stromspeichern schreitet voran. Im Jahr 2024 wurden bisher Speicher mit einer Leistung von 1,8 Gigawatt und einer Kapazität von 2,5 Gigawattstunden neu in Betrieb genommen, womit Batteriespeicher bei der installierten Leistung nun gleichauf mit Pumpspeichern liegen.
Basis der Auswertung des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE war die Datenplattform energy-charts.info. (pms)
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