19.07.2022 – Im ersten Halbjahr 2022 wurde nach Schätzungen der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) des Umweltbundesamts in Dessau etwa 14 Prozent mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Damit lag der Anteil der erneuerbaren Energien am Brutto-Stromverbrauch bei etwa 49 Prozent. Zum Vergleich: im Gesamtjahr 2021 waren es noch 41 Prozent.
Diese Entwicklung hat nach Angaben der AGEE-Stat mehrere Gründe: zum einen wurde aufgrund der im Vergleich zum Vorjahr deutlichen wärmeren Witterung insgesamt weniger geheizt. Gleichzeitig wurden aufgrund ihrer hohen Einkaufspreise Gas und Öl zunehmend durch erneuerbare Energieträger ersetzt. In Summe stieg damit der Anteil der Erneuerbaren am Wärmeverbrauch voraussichtlich, obwohl insgesamt weniger Erneuerbare eingesetzt wurden als im Vorjahr. Im Verkehrssektor wurden zudem 11 Prozent mehr Biokraftstoffe und 14 Prozent mehr erneuerbarer Strom genutzt. Weil insgesamt wieder mehr Menschen verreisten, stieg allerdings auch die Nutzung fossiler Kraftstoffe im Verkehr deutlich.
Die Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) bilanziert im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) die Nutzung der erneuerbaren Energien und erstellt kontinuierlich auf der Grundlage aktuell verfügbarer Daten Berichte zur Entwicklung der erneuerbaren Energien. Neben jährlich erscheinenden Publikationen veröffentlicht die AGEE-Stat auch regelmäßig Monats- und Quartalsberichte. (jr)