14.08.2024 – Im Ergebnisbericht des SET Pilot 1: Von Daten zum Mehrwert empfiehlt die dena, die Datenbereitstellung über das SMGW zu verbessern sowie nutzerfreundliche Visualisierungen zu entwickeln.
Die SET Hub Pilotprojekte der Deutschen Energie-Agentur werden durch das BMWK gefördert. Sie bieten einen Erprobungs- und Umsetzungsraum, der die technologische Weiterentwicklung im Kontext der Digitalisierung der Energiewende. Ziel des ersten Pilotprojektes gemeinsam mit den Start-ups Zentur.io und Mako365 war es, eine Anwendung zur Stärkung der SMGW-Umgebung als zentraler Kommunikationseinheit des digitalisierten Energiesystems zu entwickeln.
Den Ergebnissen des Berichts nach muss die Prozesssicherheit für alle Marktteilnehmer erhöht werden. Die verzögerte Umsetzung von standardisierten Prozessen zum Datentausch führe zu ineffizienten Einzellösungen, die den Aufwand für digitale Interoperabilität weiter erhöhen.
Hier ist dem Bericht zufolge ein verbessertes Monitoring und ein schnelleres Eingreifen bei festgestellten Zuwiderhandlungen zu empfehlen. Darüber hinaus sei eine zeitnahe Datenbereitstellung erforderlich, um den Verbraucher:innen dynamische Anwendungen und die Live-Überwachung von Verbrauchsdaten zu ermöglichen. Die direkte Datenabfrage über das Smart Meter Gateway und die Einführung eines Messproduktes mit viertelstündlicher Datenerfassung seien technisch möglich und empfehlenswert. Schließlich empfehlen die Projektbeteiligten auch die Digitalisierung des Berechtigungsmanagements notwendig, um das aufwändige Einholen von Zustimmungen zur Datenübertragung zu vereinfachen und die Effizienz zu steigern.
Nutzen für den Endkunden maximieren
Die Ergebnisse des Piloten zeigen zudem den Bedarf an zeitnahen und leicht zugänglichen, digitalen Visualisierungsformen für die Daten wie z.B. Messstellen- und Verbrauchsdaten. Insbesondere komplexe Energieverbrauchsdaten könnten durch intuitive Visualisierungen besser dargestellt und verstanden werden. Die Entwicklung geeigneter Standards stellt somit eine wichtige Hilfestellung für die Verbraucher dar.
Darüber hinaus sollte die Weiterentwicklung dynamischer Tarife auch für den Wärmebereich stärker in den Fokus rücken. Ein dynamischer Fernwärmetarif sollte unter Berücksichtigung der Verbraucherakzeptanz und der Klärung der regulatorischen Rahmenbedingungen weiter erprobt werden.
Schließlich sei eine Anpassung der Marktkommunikation für spartenübergreifende intelligente Messsysteme (iMS) notwendig. Die Integration von Multi-Sparten-Messungen in SMGWs stellt neue Anforderungen an die Marktkommunikation, für die ein entsprechender regulatorischer Rahmen zu erarbeiten ist.(pq)