23.09.2024 – Der Systemanbieter EFR simuliert mit Alterungstests, wie der technische Zustand seiner elektronischen Stromzähler in 20 Jahren sein wird – mit positivem Ergebnis.
Die Münchener EFR GmbH hat in Kooperation mit einem ihrer Großkunden systematische Testverfahren entwickelt, um die Langlebigkeit der EFR-Stromzähler in diversen Stress-Szenarien zu untersuchen. Bisher verwendete Testmethoden konnten die Bedingungen im Alltag nach Unternehmensangaben nur unzureichend simulieren und die MTBF-Berechnungen (Mean Time Between Failures) besaßen nur eine geringe Aussagekraft.
Das neue Testszenario kombiniert mehrere Verfahren, wobei die Resultate gemeinsam interpretiert werden. So werden beispielsweise zu prüfende Geräte im Klimaschrank außerhalb der garantierten Betriebsbedingungen im Wechsel mit und ohne Last betrieben. In anderen Tests werden die Beständigkeit gegen Störfrequenzen mit zwei bis 150 kHz oder der Einfluss von Spannungs- und Frequenzschwankungen untersucht. Um den Alterungsprozess zu analysieren, wertet das Laborteam nicht nur Endergebnisse, sondern auch Zwischenergebnisse aus.
„Jedes der Zeitraffer-Testverfahren setzt den Zähler anders unter Stress. Die Kombination der Tests ergibt quasi eine Worst-Case-Simulation von zwei Jahrzehnten Betrieb“, erklärt Holger Zeiss, der bei EFR für den Bereich Technik/Labor zuständig ist. Eines der EFR-Modelle hat den neuen Kombi-Alterungstest bereits absolviert und seine Eignung für 20 Jahre Feldeinsatz bewiesen, weitere Modelle befinden sich derzeit im Testlabor.
Endkontrolle ab Werk
Damit die Zähler der Smart-Energy-Familie über Jahrzehnte ihren Dienst tun, setzt die EFR verschiedene Maßnahmen um. Neben der Auswahl hochwertiger Displays für die elektronischen Zähler, ist eine Endkontrolle ab Werk vorgesehen. Im Prüffeld werden die wesentlichen Komponenten erstmals unter Last gestellt. So können eventuelle Defekte erkannt werden, bevor die Geräte in den Versand gelangen. Holger Zeiss erläutert: „Durch die Funktionstests können wir die vordere Flanke der ‚Badewannenkurve‘, welche das Ausfallverhalten über die Zeit beschreibt, deutlich verkleinern. Das minimiert die Zahl der Reklamationen, steigert die Zufriedenheit der Kunden und erspart uns und unseren Kunden organisatorischen und logistischen Aufwand.“ (cp)
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