18.06.2024 – Der Messstellenbetreiber Spot my Energy kooperiert beim Smart-Meter-Rollout mit dem Osnabrücker Unternehmen für Solarstrom-Speichersysteme E3/DC.
Im Rahmen der Partnerschaft wird E3/DC seinen Kund:innen ab sofort die Smart Meter von Spot my Energy als Option anbieten. Kund:innen, die ein E3/DC-Hauskraftwerk besitzen, bekommen somit Zugang zu den intelligenten Messsystemen von Spot my Energy. Im Gegenzug übernimmt Spot my Energy bei den E3/DC-Kund:innen die Verantwortung als wettbewerblicher Messstellenbetreiber und bietet zusätzliche Energieprodukte wie variable Stromtarife an.
Öffnung des Speichersystems nach außen
Bereits heute verfügen die Besitzer:innen von E3/DC-Hauskraftwerken – ein Speichersystem bestehend aus Solarwechselrichter, Energiemanagement und Photovoltaikspeicher – über weitreichende Funktionen, um den selbst erzeugten Solarstrom im eigenen Haus speichern und nutzen zu können. Dabei optimiert das ins Hauskraftwerk integrierte Energiemanagement den Eigenverbrauch und maximiert parallel die PV-Eigenversorgungsquote. Das Energiemanagement sorgt zudem für das Zusammenspiel von PV-Erzeugung, Batteriespeicher und flexiblen Verbrauchern im Haus – wie etwa Elektroautos oder Wärmepumpen.
Die Erweiterung des Speichersystems um die Smart Meter und dynamischen Tarife von Spot my Energy führt nun zu einer Öffnung des E3/DV-Systems nach außen. Dadurch können Kund:innen von E3/DC zukünftig von Preisschwankungen am Strommarkt profitieren: Beispielsweise sollen Kund:innen ihren Batteriespeicher oder das Elektroauto dann mit günstigem Windstrom von der Strombörse laden können, wenn die eigene PV-Anlage keinen oder zu wenig Solarstrom produziert.
Entlastung lokaler Netze
Zusätzlich ermöglicht die Verwendung der Smart Meter von Spot my Energy auch die Umsetzung von Steuerbefehlen des Verteilnetzbetreibers zur Entlastung des lokalen Stromnetzes, wie es der Paragraph 14a des Energiewirtschaftsgesetzes vorsieht. Die Hauskraftwerke von E3/DC sind ihrerseits per Software-Update auf die Anforderungen des §14a vorbereitet worden und versorgen Wallboxen oder Wärmepumpen auch im Regelungsfall mit verfügbarer Leistung aus der PV-Anlage oder dem Speichersystem.
Antonius Bronstering von E3/DC sieht in der Kooperation ein großes Potenzial für Bestands- und Neukunden: „Wir sind auf diese Weise besser auf die neue Gesetzeslage vorbereitet als viele Netzbetreiber. Unsere Kunden müssen nicht auf einen Smart Meter warten, sondern können ihre Eigenversorgung sowohl mit eigenem Solarstrom als auch mit günstiger Energie aus dem Strommarkt perfektionieren. Wir treiben in dieser Partnerschaft die Digitalisierung der Energiewende konsequent voran.“
Jochen Schwill von Spot my Energy erhofft sich von der Kooperation einen schnelleren Rollout von intelligenten Stromzählern in Deutschland: „Rund jeder vierte Deutsche nutzt einen Rasenmähroboter oder einen Staubsaugerroboter, aber nur jeder Hundertste einen Smart Meter. Mit unserer Kooperation wollen wir Smart Metering in möglichst viele Haushalte bringen, die heute schon auf die intelligente Energietechnik von E3/DC setzen. Dabei hilft uns bereits die Verwendung von EEBUS-Standards, um möglichst viele Geräte schnell miteinander vernetzen zu können.“ (cp)