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50Hertz stellt modulares Netzleitsystem für die Systemführung vor  

28.09.2023 – Der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz baut im Austausch mit anderen Netzbetreibern, Industrie- und Softwareunternehmen ein eigenes modulares, digitales Leitsystem für die Systemsteuerung in seiner Regelzone auf.  

Übertragungsnetzbetreiber50Hertz will die bisherige Netzleittechnik bis 2025 durch das selbst entwickelte modulares System ablösen (Bild: pixabay_ulleo_electricity-2277401_1280)

Mit der Eigenentwicklung unter dem Namen Modular Control Center System (MCCS)  soll die Steuerung des Stromübertragungsnetzes den Herausforderungen der Energiewende gerecht werden. Vor geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft wurde jetzt erstmals eine Schaltung unter Strom an einer Sammelschiene im Umspannwerk Neuenhagen bei Berlin mit dem neuen System erfolgreich demonstriert worden. Zugleich startete die Übungsphase für den sogenannten Schattenbetrieb. Die vollständige Inbetriebnahme von MCCS im Regelbetrieb ist für 2025 geplant. In den nächsten zwei Jahren trainieren die Teams und Operator im Control Center, der Leitwarte von 50Hertz, den Einsatz der neuen Software im Alltag.  

Vollständiger Austausch der bisherigen Systemlandschaft geplant 

50Hertz will das bisherige Netzleitsystem und alle seine Anwendungen für die übergeordnete Steuerung (SCADA), Netzberechnungen (EMS), Lastfrequenzsteuerung (LFC) schrittweise gegen die neue modulare Lösung austauschen. Diese besteht aus vielen miteinander kompatiblen Bausteinen, die teilweise selbst entwickelt und teilweise von unterschiedlichen Industrieunternehmen geliefert werden können. Andererseits wird es erweiterte Funktionen wie dynamische Sicherheitsanalyse, dynamisches Spannungsmanagement, automatische Topologieoptimierung, Online-Analytik und mehr bieten. Das Gesamtsystem soll eine stärkere Automatisierung ermöglichen, die notwendige Stabilität weiter gewährleisten und den steigenden Bedarf an Flexibilität decken. 

In den kommenden Monaten soll der Funktionsumfang des MCCS schrittweise erweitert werden, bis die Bestandssysteme für Netzüberwachung und -steuerung planmäßig 2025 abgelöst werden können. Die Erfahrungen und das Wissen über die Entwicklung der neuen Softwareplattform will 50Hertz auch mit anderen Netzbetreibern, Industrieunternehmen und weiteren Stakeholder-Gruppen teilen und Kooperationen aufbauen, um von Synergieeffekten in der Weiterentwicklung zu profitieren. 

Herausforderung gemeinsam angehen 

Dr. Dirk Biermann, Geschäftsführer Märkte und Systembetrieb (CMO) bei 50Hertz: „Mit der Entwicklung des MCCS packen wir auch die digitalen Herausforderungen der Energiewende ganz konkret an. Wir wollen mit unserem neuen Ansatz noch sicherer, flexibler und damit zukunftsfit werden, um immer mehr Erneuerbare Energien in das Gesamtsystem integrieren zu können. Dabei gehen wir so transparent wie möglich vor und teilen unsere Erfahrungen mit anderen Netzbetreibern sowie weiteren Unternehmen der Energiebranche, mit denen wir auf vielen anderen Gebieten zusammenarbeiten. Die aktive Beschleunigung der Digitalisierung der Energiewende ist ein Ziel, das wir kooperativ zum Erfolg bringen müssen.“   

Bild: pixabay_ulleo_electricity-2277401_1280 

www.50hertz.com