08.12.2023 – Siemens Energy hat von den beiden Übertragungsnetzbetreibern den Auftrag zur Errichtung von zwei Konverteranlagen für den zweiten Strang des SuedOstLinks sowie dessen nördliche Verlängerung SuedOstLink+ erhalten.
Bau der NordLink-Koverterstation, Wilster, Schleswig-Holstein. Foto: TenneT
Großauftrag für Siemens Energy: Der Konzern baut für die Hochspannungsgleichstromverbindung, die Windenergie aus dem Norden nach Bayern transportieren soll, zwei Konverteranlagen. Damit haben TenneT und 50Hertz einen weiteren einen weiteren wichtigen Schritt für die langfristige Versorgungssicherheit im Süden getan. Ein Konverter wird am Anfangspunkt im Suchraum Klein Rogahn westlich von Schwerin errichtet. Der zweite Konverter entsteht am Standort des Umspannwerkes Isar bei Landshut. Bereits jetzt sind zwei Konverteranlagen für den SuedOstLink am Standort Isar in Vorbereitung sowie nördlich am Standort des Umspannwerkes Wolmirstedt bei Magdeburg in Bau.
Dieses Projekt wird im Bundesbedarfsplan als Vorhaben 5 aufgeführt. Die beiden jetzt vergebenen Aufträge betreffen das Vorhaben 5a, das südlich von Magdeburg in gleicher Trasse verläuft. Nördlich von Magdeburg ist eine eigene Trasse erforderlich – der sogenannte SuedOstLink+. Siemens Energy wird die nun beauftragten Konverter im Jahr 2030 den Angaben zufolge schlüsselfertig an 50Hertz und TenneT übergeben.
Synergien nutzen
„Noch vor wenigen Jahren wurden in Europa nur ein bis zwei Konverter-Projekte pro Jahr an einen der drei großen Anbieter vergeben“, sagt Tim Holt, Mitglied des Vorstandes bei Siemens Energy. Dieses Jahr habe Siemens Energy bereits sechs Projekte allein in Deutschland gewonnen. Mit der Beauftragung über beide SuedOstLink-Systeme können laut Holt Synergien in Bezug auf Design, Abläufe und Erfahrungen genutzt werden.
Die Windenergie aus dem Norden wird für die weiterhin sichere und nachhaltige Energieversorgung in Bayern dringend benötigt. Daher haben die Übertragungsnetzbetreiber mit der Vergabe des Konverterpaars für Vorhaben 5a einen weiteren wichtigen Schritt für die langfristige Versorgungssicherheit im Süden erreicht.
Die Höchstspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitungen (HGÜ) SuedOstLink und SuedOstLink+ werden Strom aus dem Norden Deutschlands über mehr als 750 Kilometer Länge in den Süden zum Netzknotenpunkt Isar bei Landshut transportieren. Für SuedOstLink werden zwei Leitungen mit einer Gesamtkapazität von 4 Gigawatt (GW) in einer Trasse zwischen Wolmirstedt und Isar verlegt. Der sogenannte SuedOstLink+ beginnt weiter nördlich im Suchraum Klein Rogahn in Mecklenburg-Vorpommern und verläuft ab Wolmirstedt parallel zu seinem Schwestervorhaben. 50Hertz verantwortet den Bau und Betrieb der Leitungen in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen bis zur bayerischen Grenze, in Bayern ist TenneT zuständig. (bs)