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Amprion vermeldet Rekordsumme in Netzausbau

13.04.2023 – Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion beschleunigt nach eigenen Angaben den Netzausbau und wächst weiter. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erreichten die Investitionen dem ÜNB zufolge mit rund 1,5 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert. Das Unternehmen plane, in den kommenden fünf Jahren rund 22 Milliarden Euro in das Übertragungsnetz zu investieren. Der Fokus liege dabei auf dem Ausbau der wichtigen Nord-Süd-Gleichstromkorridore an Land sowie der Realisierung der ersten vier Offshore-Netzanbindungssysteme von Amprion.

Konverterstation für die Offshore-Netzanbindungssysteme Amprion

Foto: Amprion GmbH/123Trim

Rekordinvestitionen in beschleunigten Netzausbau

Im Geschäftsjahr 2022 investierte Amprion 1,5 Milliarden Euro in den Aus- und Umbau der Netzinfrastruktur. Das seien rund 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Unternehmen habe für mehr als 200 Leitungskilometer Genehmigungen erhalten und 115 Leitungskilometer fertigstellen können.

Aufgrund der Beschleunigungsziele der Bundesregierung hat Amprion die weltweit ersten Zwei-Gigawatt-Offshore-Netzanbindungssysteme BalWin1 und BalWin2 vergeben und wird diese schon zwei beziehungsweise drei Jahre früher – im Jahr 2029 und 2030 – in Betrieb nehmen. Für das Erdkabelprojekt von Rastede bis Bürstadt (DC 34) will das Unternehmen bereits bis Mitte 2024 die Planfeststellungsunterlagen einreichen – eine Beschleunigung um zwei Jahre.

Um diese Ziele erreichen zu können wächst Amprion weiter. Die Zahl der Mitarbeitenden sei im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut gestiegen und lag mit 2.237 Beschäftigten (FTE) 8,5 Prozent über dem Vorjahr. Für das laufende Jahr plane das Unternehmen weitere 400 Mitarbeitende einzustellen. Das entspricht einem Wachstum von knapp 18 Prozent.

Laut Amprion stiegen die Umsatzerlöse gemäß IFRS gegenüber dem Vorjahr um 36,6 Prozent auf rund 3,5 Milliarden Euro (Vorjahr: rund 2,6 Mrd. Euro). Die Umsatzerlöse aus dem Netzgeschäft, dem Kerngeschäft von Amprion, legten um 18,6 Prozent auf rund 2,1 Milliarden Euro zu (Vorjahr: rund 1,8 Mrd. Euro). Die im Jahr 2022 realisierten Investitionen fokussieren sich weiterhin auf den Ausbau des Netzes, mehr als 80 Prozent sind Erweiterungsinvestitionen. Dementsprechend sei auch die Regulated Asset Base (RAB), welche die Basis für künftige Erlöse bildet, um knapp 28 Prozent auf rund 6,6 Milliarden Euro gestiegen.

Hohe Kosten für Systemdienstleistungen

Als Folge der Entwicklungen an den Strom- und Gasmärkten sind hohe Kosten für Systemdienstleistungen entstanden. Diese umfassen sämtliche Eingriffe zur Stabilisierung des Stromnetzes. Im Jahr 2022 waren sie mit rund 2,4 Milliarden Euro etwa doppelt so hoch wie im Vorjahr. Die Kosten sind durch die Regulierung abgedeckt und werden mit einem Zeitverzug wieder an Amprion zurückgeführt. Es handelt sich somit um eine temporäre Belastung der IFRS-Ergebnisse.

So betrug das adjustierte EBITDA im abgelaufenen Geschäftsjahr 772,6 Millionen Euro (Vorjahr: 867,0 Mio. Euro) und der adjustierte Konzernüberschuss 228,2 Millionen Euro (Vorjahr: 260,6 Mio. Euro).
Die bereinigten Kennzahlen berücksichtigen temporäre regulatorische Effekte und die periodengerechte Darstellung der Systemdienstleistungen. Der Rückgang ist eine Folge der Verrechnung von Engpasserlösen, deren Höhe von externen Faktoren abhängt. Der adjustierte Konzernüberschuss liegt dennoch auf dem Durchschnittsniveau der vergangenen Jahre.

Für das laufende Geschäftsjahr erwarte Amprion einen stabilen Geschäftsverlauf und einen Investitionsbedarf von rund 2,8 Milliarden Euro. (ds)

www.amprion.net