28.09.2022 – Ein wesentliches Element beim Planen zukünftiger Energiesysteme sind Schwankungen im Stromverbrauch. Forschende des KIT haben nun hochaufgelöste Verbrauchsdaten von Haushalten analysiert und schlagen zur besseren Planung des Strombedarfs ein neues Lastmodell vor.
Energieversorger schätzen anhand der Verbrauchsdaten den benötigten Strom auf einer Zeitskala von Sekunden bis Tagen. „Diese Schätzungen basieren auf einem Standardlastprofil, das vor einigen Jahren auf einer zusammengetragenen Datengrundlage etabliert und seitdem wenig aktualisiert wurde. Der Bedarf nach einem präziseren, flexiblen und hochauflösenden Lastprofil wird aufgrund verschiedener Faktoren wie dem Bevölkerungswachstum, elektrischer Heizsysteme und Fahrzeuge oder der schwankenden Einspeisung erneuerbarer Energien aber immer dringlicher“, sagt Dr. Benjamin Schäfer vom Institut für Automation und angewandte Informatik des KIT.
Aus diesem Grund hätten die KIT-Forschenden ein neues allgemein anwendbares datengetriebenes Lastmodell vorgeschlagen, das über das Standardlastprofil hinausgehe und auch bessere Vorhersagen als dieses ermögliche. Mit der Methode ließen sich vorhandene Lastprofile ersetzen und so Netzplanung sowie -betrieb unterstützen, das Stromnetz stabil zu halten und Kosten zu minimieren. (ds)