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Defekte an Gleichstrom-Erdkabeln feststellen

Hochspannungskabel Hochschule Koblenz Web

Von links: Prof. Dr. Johannes Stolz und Tim Evers, Elektrotechnik-Student und studentische Hilfskraft. Foto: Christiane Gandner, Hochschule Koblenz

09.03.2022 – Um die elektrische Leistung der Windpark in Nord- und Ostsee in die Industriezentren nach Süddeutschland transportieren zu können, werden die Stromautobahnen Südlink und Süd-Ost-Link teilweise bereits realisiert. Da die neuen Erdkabel nicht nur installiert, sondern auch irgendwann einmal gewartet beziehungsweise im Falle eines Fehlers repariert werden müssen, haben das Unternehmen Nordiske Kabel og Traadfabriker (NKT) und die Hochschule Koblenz eine Kooperation vereinbart.

NKT stellt in Köln für große Streckenabschnitte der beiden Projekte die Hochspannungskabel her und verfügt bereits über das notwendige Know-how der Herstellung, der Verlegung und der Vor-Ort-Prüfung. Die Hochschule Koblenz unterstützt NKT dabei, neue Prüfverfahren zur Bestimmung des Isolationszustands von betriebsgealterten Kabeln weiterzuentwickeln und in der Praxis zu überprüfen. Auch bei der Fehlerortung und Fehleranalyse von Kabeldefekten an Gleichstrom-Erdkabeln kann NKT auf die Expertise der Hochschule Koblenz zurückgreifen.

Neue Prüfverfahren testen und anpassen

„Einige der Diagnoseverfahren, die bei Wechselspannungs-Erdkabeln absoluter Standard sind und ein eindeutiges Bild von Fehlerursache und Fehlerort ergeben, sind bei Gleichspannung schlicht nicht nutzbar. Also testen, vergleichen und adaptieren wir andere Prüfverfahren, um den gleichen technischen Stand wie bei den Wechselspannungskabeln erreichen zu können“, erläutert Prof. Dr. Johannes Stolz von der Hochschule Koblenz.

Im Zuge der weiteren Kooperation wurde ein mobiles 400 kV-Prüfsystem und ein zugehöriges Hochspannungskabel als Prüfling als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt, um die nötigen Anpassungen der Prüfverfahren im Rahmen von wissenschaftlichen Arbeiten weiter zu untersuchen. (ds)

www.hs-koblenz.de
www.nkt.de