22.03.2023 – Mit Monitoring-Systemen der „HYDROCAL-Serie“ stellt EMH Energie-Messtechnik eine Lösung bereit, um die maximale Verfügbarkeit von Leistungstransformatoren und damit auch den stabilen Betrieb von Hochspannungsnetzen sicherzustellen. Mehr als 20 Systeme vom Typ „HYDROCAL 1008“ wurden in Trafostationen des neu errichteten und 1.800 Kilometer umfassenden Übertragungsnetzes „Watay Project“ in Kanada installiert.
Infrastruktur für indigene Bevölkerung
Mit rund 900.000 Angehörigen stellen die „First Nations“ im flächenmäßig zweitgrößten Land der Erde die größte Gruppe der Ureinwohner. Aufgeteilt in mehr als 600 Gemeinschaften, mangelt es in den oft weit abseits gelegenen Siedlungen vor allem an moderner Infrastruktur. Inzwischen betreibe der Staat großen Aufwand, um die Lebensbedingungen der First Nations zu verbessern und gleichzeitig einen Beitrag zur Reduzierung von Kohlendioxid-Emissionen zu leisten. Als Beispiel gilt das „Wataynikaneyeap Transmission Project“, kurz Watay Project. Mit der Errichtung des Übertragungsnetzes sollen 24 First Nations im Nordwesten der kanadischen Provinz Ontario dauerhaft und zuverlässig mit Strom versorgt werden können.
Bedienpersonal vor Ort geschult
Zum Gelingen des Watay Projects steuert EMH mehr als 20 Systeme vom Typ HYDROCAL 1008 bei, die seit dem vergangenen Jahr sukzessive in den jeweils fertiggestellten Unterwerken installiert werden. Parallel dazu wurde das Bedienpersonal des künftigen Netzbetreibers im Umgang mit den Geräten vor Ort von EMH geschult.
Als Fernüberwachungssystem analysiert HYDROCAL 1008 fortlaufend den Feuchtegrad des Transformatoröls sowie die Konzentration von Schlüsselgasen wie beispielsweise Wasserstoff, Kohlenmonoxid oder Ethan. Bei Erreichen definierter Grenzwerte löst das System frühzeitig Alarm aus, damit notwendige Wartungsarbeiten an den Transformatoren vorbereitet und plötzliche Ausfälle verhindert werden können. HYDROCAL-Systeme von EMH werden laut Hersteller weltweit als Komponenten zur Absicherung der Stabilität von Überland-Hochspannungsleitungen oder auch in den Trafostationen von Offshore-Windparks eingesetzt.
Versorgungssicherheit für First Nations
Das Watay Project wird voraussichtlich Ende 2023 abgeschlossen sein und fortan den rund 15.000 Einwohnern weit abgelegener Orte im Südosten Kanadas die kontinuierliche Versorgung mit Strom gewährleisten. Die Einsparungen an Dieselkraftstoff für den Betrieb der in den Gemeinschaften bislang genutzten dezentralen Stromaggregate werden für die kommenden 40 Jahre auf umgerechnet rund 900 Millionen Euro beziffert, darüber hinaus sinken die CO2-Emissionen dank der Netzversorgung im selben Zeitraum voraussichtlich um 6,6 Millionen Tonnen. Die Eigentumsrechte und der Betrieb des neuen Stromnetzes wurden auf die beteiligten First Nations übertragen. (ds)