29.04.2025 – Als erste Verteilnetzbetreiberin (VNB) hat die Netze BW die internationale Norm ISO 14068-1 („Climate Change Management – Transition to net zero“) erfolgreich umgesetzt.
Mit der neuen internationalen ISO-Zertifizierung 14068-1 setzt die Netze BW einen weiteren Schritt in Richtung Klimaneutralität. Die Verifizierung wurde durch den unabhängigen Umweltgutachter GUTcert zertifiziert. „Klimaneutralität ist kein Ziel, das man schnell und halbherzig abhakt, sondern ein kontinuierlicher Prozess, den wir transparent, langfristig gedacht und mit klaren Schritten verfolgen“, erklärt Jörg Reichert, CEO der Netze BW.
Für die ISO-Zertifizierung 14068-1 werden nicht nur die direkten und indirekten Emissionen aus dem Energiebezug erfasst und kompensiert, sondern auch sämtliche vor- und nachgelagerten Emissionen (sogenannte Scope 3-Emissionen). Diese Erhebung ist wichtig, da sie die gesamte Wertschöpfungskette abbildet. Bei Netze BW stammt der größte Teil der Scope-3-Emissionen aus dem Netzausbau – beispielsweise für den Bau von Umspannwerken, Straßenbeleuchtungen oder die Beschaffung und das Verlegen von Erdkabeln. Diese Emissionen wurden durch Projekte in Schwellen- und Entwicklungsländern neutral gestellt, die dem sogenannten Gold-Standard entsprechen, dem weltweit strengsten Standard im freiwilligen Emissionshandel.
In den vergangenen Jahren hat die Netze BW nach eigenen Angaben bereits mehrere Maßnahmen ergriffen, um ihren CO2-Fußabdruck weiter zu reduzieren. Beispielsweise wurde der Fuhrpark so weit wie möglich elektrifiziert und bei den Umspannwerken auf den Einsatz von klimaschädlichen Schwefelhexafluorid (SF6) verzichtet. Auch die Beheizung der Betriebsgebäude wurde auf klimaschonendes Biogas umgestellt und die Leuchtmittel durch umweltfreundliche LED-Technik ersetzt. (cp)