30.03.2022 – Der rumänische Verteilnetzbetreiber Distributie Energie Oltenia (DEO) hat Siemens Smart Infrastructure mit der Lieferung seiner neuesten Advanced Distribution Management Software (ADMS) für eine Leitstelle in Craiova, einer Stadt rund 200 km westlich von Bukarest, beauftragt. Der Auftrag soll dem Verteilnetzbetreiber den Weg zu einem intelligenteren Netz ebnen und seine digitale Transformation unterstützen. Das ADMS-System soll bis Ende 2023 einsatzbereit sein.
Alle Spannungsebenen überwachen
Um erneuerbare Energien in das Netz zu integrieren, die Stromqualität zu verbessern und eine stabile Energieversorgung sicher zu stellen, ist eine moderne Netzsteuerungssoftware erforderlich. Mit der neuen Netzleitstelle kann Distributie Energie Oltenia alle Spannungsebenen seines Verteilnetzes steuern und überwachen. Um die Planung des Verteilnetzes und die immer stärkere Integration erneuerbarer Energien zu verbessern, benötigte Distributie Energie Oltenia ein neue Simulationssoftware, um diese Herausforderungen zu meistern. Das Zusammenspiel zwischen PSS SINCAL und Spectrum Power ADMS lässt eine zuverlässigere Planung und einen robusteren Netzbetrieb zu. Erst vor kurzem hat Siemens die Zählerdatenmanagement-Software EnergyIP erfolgreich für den Kunden implementiert, um für die Verbraucher die Transparenz zu erhöhen. Distributie Energie Oltenia plant, beide Softwareprodukte zu integrieren, um den gesamten Netzbetrieb mit Hilfe relevanter Erkenntnisse aus dem Niederspannungsnetz zu verbessern.
Der Lieferumfang umfasst die Netzleitsoftware Spectrum Power ADMS, einschließlich SCADA, Ausfallmanagement, Applikationen für Übertragungs- und Verteilnetze, kurz- und mittelfristige Lastprognosen, PSS SINCAL, einen Simulator für die Bedienerschulung sowie die Integration von Schnittstellen zu anderen IT-Systemen des Betreibers, wie etwa dem Zählerdatenmanagement-System EnergyIP.
er Anteil erneuerbarer Energiequellen am Energiemix in Rumänien nimmt stetig zu. Im Jahr 2020 entfielen 12,4 Prozent des erzeugten Stroms auf Windkraft, 3,4 Prozent auf Photovoltaikanlagen und 27,6 Prozent auf Wasserkraft. Insgesamt belief sich die Erzeugung erneuerbarer Energien (Wind, Photovoltaik und Biomasse) auf 16 Prozent. Dieser Anteil soll bis zum Jahr 2030 auf 35 Prozent steigen. (ds)