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Netznutzungsentgelte für Strom so hoch wie nie zuvor

29.06.2023 – Aktuell zahlen Verbraucher:innen bei Strom und Gas so viel wie nie für die Netznutzung. Im kommenden Jahr könnten die Netznutzungsentgelte sogar noch weiter steigen.

Quelle: CHECK24

Zwar hat die Bundesregierung im Energiewirtschaftsgesetz festgelegt, knapp 13 Mrd. Euro zur Stabilisierung der Übertragungsnetzentgelte einzusetzen. Trotzdem sind die Netznutzungsentgelte für Verbraucher:innen von 2022 auf 2023 im Durchschnitt um 17 Prozent gestiegen. Ein Musterhaushalt mit 5.000 kWh Stromverbrauch zahlt dadurch etwa 62 Euro netto mehr als im Vorjahr. 2022 musste der Beispielhaushalt 363 Euro netto für die Netznutzung zahlen, 2023 sind es durchschnittlich 425 Euro. Am Gesamtnettostrompreis einer Beispielfamilie von derzeit 1.572 Euro machen die Netznutzungsentgelte bereits 27 Prozent aus. Das geht aus aktuellen Zahlen des Verbraucherportals CHECK24 hervor. „Der Milliardenzuschuss der Bundesregierung für die Übertragungsnetzbetreiber konnte den Anstieg der Netznutzungsentgelte für Verbraucher:innen nicht aufhalten“, sagt Steffen Suttner Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Ohne den Milliardenzuschuss wären die Netzentgelte für Verbraucher:innen sehr wahrscheinlich um ein Vielfaches gestiegen.“

Die größten Preissteigerungen mussten Verbraucher:innen aus Brandenburg hinnehmen. Obwohl die Netzkosten dort bereits vergleichsweise hoch waren, stiegen sie im Schnitt um 37 Prozent. Auch in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin waren die Steigerungen mit knapp einem Drittel deutlich größer als im Bundesdurchschnitt.

„In Bundesländern, die verstärkt erneuerbare Energien ausgebaut haben, müssen Stromkund:innen hohe Netznutzungsentgelte bezahlen“, berichtet Steffen Suttner. „Die Investitionen in Windkraft und Solaranlagen sorgen für höhere Netzkosten, die auf Verbraucher:innen der Region umgelegt werden.“

Besonders hohe Stromnetzkosten in Brandenburg, niedrige in Bayern 

Nicht nur die Preisanstiege im Vergleich zum Vorjahr variieren regional stark, sondern auch die absolute Höhe der Netznutzungsentgelte. Am meisten zahlen Verbraucher:innen aus Brandenburg (588 Euro), Schleswig-Holstein (587 Euro) und Mecklenburg-Vorpommern (558 Euro), am wenigsten Stromkund:innen aus Bayern (385 Euro). Damit ist die Netznutzung in Brandenburg knapp 53 Prozent teurer als in Bayern. Generell zahlen Verbraucher:innen im Osten Deutschlands rund 14 Prozent mehr für die Netznutzung als im Westen (474 Euro vs. 416 Euro). Zukünftig ist keine Entlastung in Sicht.

www.check24.de