21.02.2022 – Nach zweijähriger Bauzeit ist das neue Umspannwerk Postbauer-Heng im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz offiziell in Betrieb genommen worden. Um für den wachsenden regionalen Strombedarf gerüstet zu sein und um Platz für die Stromeinspeisung aus Erneuerbarer Energie zu schaffen, hat Bayernwerk Netz die regionale Infrastruktur ausgebaut. „Das regionale Stromnetz in der Region Postbauer-Heng hatte seine Kapazitätsgrenzen erreicht. Der größere Strombedarf von Industrie und Gewerbe und die wachsende Zahl dezentraler Einspeiseanlagen im Verteilnetz ist in den vergangenen Jahren enorm gewachsen“, erklärt Bayernwerk-Vorstandsvorsitzender Dr. Egon Westphal.
Höhere Verteilkapazitäten
Mit dem Bau des neuen Umspannwerks in Postbauer-Heng ist ein Verknüpfungspunkt zwischen der Mittel- und der Hochspannungsebene entstanden. Bislang war das örtliche Netzgebiet an eine Mittelspannungs-Schaltstation angebunden. Mit der direkten Anbindung an das Hochspannungsnetz entstehen deutlich höhere Verteilkapazitäten, beispielsweise für die Schnellladeinfrastruktur eines nahegelegenen Autohofs.
Das Umspannwerk in Postbauer-Heng liegt auf einer Fläche von rund 8.000 Quadratmetern. Vom Planungsbeginn über die Genehmigung bis zur baulichen Fertigstellung sind rund 40 Monate vergangen. Entstanden ist ein zentrales Betriebsgebäude für die neue 20-kV-Schaltanlage und die Unterbringung der Schutz- und Steuerungstechnik. Zwei Netztransformatoren in der Freiluftanlage sichern die regionale Stromversorgung. Überwacht und gesteuert wird das Umspannwerk über die Netzleitstellen des Bayernwerks in Dachau (Hochspannung) und Neunburg vorm Wald (Mittelspannung).
Schalthaus erneuert
Ergänzend zum Umspannwerk in Postbauer-Heng wurde in der Nachbargemeinde Berg das bestehende Schalthaus erneuert. Um das neue Umspannwerk in die regionale Netzinfrastruktur einzubinden, wurden mehr als 20 Kilometern neue Erdkabel verlegt. Eine weitere Verbindung verläuft vom Umspannwerk zur Trafostation in Buch, ein drittes Kabel bindet Pavelsbach an. (ds)