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Notbremse: Stadtwerke Oranienburg erreichen Kapazitätsgrenze

 12.04.24 – Die Versorgungsmöglichkeiten in der Stadt Oranienburg seien ausgeschöpft, sagt Peter Grabowsky, Geschäftsführer der Stadtwerke. Aktuell sind keine neuen Netzanschlüsse mehr möglich.

Da die Stadtwerke Oranienburg aktuell keine zusätzliche Leistung aus dem Hochspannungsnetz beziehen können, sind Neuanschlüsse und Erweiterungen derzeit nicht möglich. (Bild: succo_pixabay.com_emergency-brake-824664_1280)

Ein starkes wirtschaftliches Wachstum, der Zuzug von Neubürgern nach Oranienburg sowie der verstärkte Einbau von Wärmepumpen haben die Stromabnahme stark erhöht. Die schon seit über einem Jahr angeforderte zusätzliche Kapazität könne allerdings am Umspannwerk des vorgelagerten Hochspannungsnetzbetreibers E.DIS für das Stromnetz in Oranienburg nicht bereitgestellt werden. Am vergangenen Montag hat der brandenburgische Regionalversorger die Bundesnetznetzagentur darüber informiert.  

Keine neuen Hausanschlüsse oder Leistungserhöhungen 

Der Lieferengpass aus dem vorgelagerten Hochspannungsnetz hat jetzt Auswirkungen auf aktuelle Anschlussbegehren im Versorgungsgebiet der Stadtwerke in der Oranienburger Kernstadt sowie im Ortsteil Sachsenhausen. Um das Stromnetz in Oranienburg weiter stabil zu halten, können die Stadtwerke ab sofort keine Neuanmeldungen oder Leistungserhöhungen von Hausanschlüssen mehr genehmigen. Dies betrifft beispielsweise den Anschluss von Wärmepumpen und Ladeinfrastruktur. Auch neue Gewerbe- und Industrieflächen können derzeit nicht an das Netz angeschlossen und mit Strom beliefert werden. Bestehende Verträge sind von den Maßnahmen nicht betroffen. „Wir bedauern diese Entwicklung außerordentlich. Sie ist für alle Beteiligten sehr ärgerlich. Die Stadtwerke arbeiten zusammen mit der Hochspannungsnetzbetreiberin E.DIS Netz mit Hochdruck an einer Zwischenlösung, um den Engpass zu beseitigen, bis der Neubau des Umspannwerks der Stadtwerke Oranienburg in Betrieb gehen kann“, sagt Peter Grabowsky. Zudem würden die Stadt Oranienburg, die Stadtwerke und der Aufsichtsrat Hand in Hand daran arbeiten, die derzeitige Versorgungslücke zu schließen. 

Neues Umspannwerk bis 2026 

Das besagte neu Umspannwerk Stadtwerke Oranienburg, das eine deutlich erhöhte Stromabnahme aus dem Hochspannungsnetz ermöglichen soll, ist seit 2023 in Planung und soll voraussichtlich Ende 2026 den Betrieb aufnehmen. Für den Neubau haben die Stadtverordneten jetzt für das laufende Jahr insgesamt 13,8 Millionen Euro als Eigenkapital zur Verfügung gestellt. 

„Der Strombedarf unserer wachsenden Stadt hat sich enorm entwickelt, schneller, als es in der Vergangenheit vorausgesehen wurde. Hier zeigt sich die Herausforderung, die Infrastruktur genauso schnell auszubauen. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, Stadtentwicklung nicht komplett auszubremsen, sondern ausreichend Leistung zur Verfügung zu stellen, für unsere großen Industrieunternehmen, genau wie für private Häuslebauer“, betont Bürgermeister Alexander Laesicke.  (pq) 

www.stadtwerke-oranienburg.de