13.09.2023 – Zusammen mit fünf weiteren Partnern unterzeichnet Amprion einen Mehrparteienvertrag für eine 300 Kilometer lange Erdkabeltrasse von A-Nord.
Gemeinsam mit regionalen Unternehmen der Integrierten Projektabwicklung (IPA) setzt Amprion die Planung und den Bau der 300 Kilometer langen Schutzrohranlagen für die Erdkabel A-Nord um. Hinzu kommen Tiefbauarbeiten für weitere 100 Kilometer für die Offshore-Netzanbindungssysteme DolWin4 und BorWin4, die parallel in Ostfriesland und im Emsland von der Nordsee über die Insel Norderney bis zum ostfriesischen Hilgenriedersiel an der Küste verlaufen und schließlich als Landkabel bis zum Endpunkt Lingen-Hanekenfähr weitergeführt werden. Beide Systeme zusammen sind für eine Übertragungsleistung von rund 1,8 Gigawatt ausgelegt. Alle drei Leitungen werden zwischen Emden und Lingen in einem Trassenraum gebündelt und gemeinsam gebaut, da DolWin4 und BorWin4 in ihrem Verlauf unmittelbar am nördlichen Startpunkt von A-Nord vorbeiführen.
Das Konsortium startet mit einem Projektvolumen von 1,5 Milliarden Euro in das vierjährige Projekt. Ziel ist die Inbetriebnahme der Gleichstromverbindung A-Nord Mitte 2027. Die Gleichstromverbindung A-Nord soll dann rund zwei Gigawatt Windstrom aus dem Nordseeraum in Emden aufnehmen und nach Meerbusch-Ostrath bei Düsseldorf transportieren. „Die integrierte Projektabwicklung sichert ein gemeinsames Risikomanagement und damit flexible Abläufe, um unser ambitioniertes Ziel zu erreichen“, sagt Dr. Hendrik Neumann, technischer Geschäftsführer der Amprion GmbH.
Eine Besonderheit des Mehrparteienvertrages ist die Vergütungsstruktur mit einer Bonus-Malus-Regelung, mit der Amprion und die beteiligten Partner eine möglichst effiziente und nach Möglichkeit beschleunigte Bauausführung sicherstellen wollen. Um insbesondere lokale und nachhaltige Wertschöpfungsketten zu stärken, setzt Amprion dabei vor allem auf regionale Unternehmen. „Mit der Vergabe an erfahrene Firmen aus dem Mittelstand, von denen einige bereits bei anderen Erdkabelprojekten für uns tätig waren, wollen wir vor Ort Vertrauen schaffen und die regionale Wertschöpfung unterstützen“, unterstreicht Peter Rüth, CFO der Amprion GmbH.
Auch Amprion-Geschäftsführer Neumann zeigt sich zuversichtlich: „Es ist unsere Aufgabe, die Netzausbauvorhaben so schnell wie möglich umzusetzen, damit das Klimaneutralitätsnetz bis 2045 steht. Das Projekt A-Nord ist dabei ein wichtiger Baustein. Dafür haben wir mit der IPA-Partnerschaft ein verlässliches Fundament geschaffen.“ (pms)
Die IPA-Partner bei der Vertragsunterzeichnung in der Amprion-Zentrale in Dortmund. Foto: Amprion GmbH
Die IPA-Partner im Überblick:
- Amprion GmbH (Dortmund)
- Amprion Offshore GmbH (Dortmund)
- Bogenstahl Bauunternehmen GmbH (Legden)
- Bohlen & Doyen Bau GmbH (Wiesmoor)
- Fischer Teamplan Ingenieurbüro GmbH (Koblenz)
- Heitkamp & Hülscher GmbH & Co. KG (Stadtlohn)
- Heitkamp Erd- und Straßenbau GmbH (Herne)
- Rohrleitungsbau Niederrhein GmbH (Krefeld)
- Klaus Stewering GmbH & Co. KG (Borken)