15.01.2025 – In Wittenburg wurde die erste digitale Ortsnetzstation mit Niederspannungsabgangsmessung im Netzgebiet der WEMAG Netz in Betrieb genommen.
Thomas Junghans, Netzdienststellenleiter bei der WEMAG Netz GmbH und Servicetechniker Domenik Kucz (v.l.) prüfen die Technik in der neuen digitalen Ortsnetzstation in Wittenburg. (Bild: WEMAG/Stephan Rudolph-Kramer)
Durch die Digitalisierung der unteren Spannungsebenen will der Verteilnetzbetreiber aus Schwerin die Versorgungssicherheit erhöhen und sich auf die Umsetzung von §14a EnWG vorbereiten. „Mit einer neuen Messtechnik ist es uns nun möglich, Daten auf der Niederspannungsseite zu erfassen… Wir können also die Auslastung des Niederspannungsnetzes sehen und bei Bedarf darauf reagieren“, erläutert WNG-Geschäftsführer Tim Stieger das Verfahren und verweist auf die Notwendigkeit dieser technischen Einrichtung. „Die Zahl der steuerbaren Verbrauchseinrichtungen in neuen Wohnhäusern und in bestehenden Gebäuden, besonders nach der Sanierung, wächst stetig. Dazu gehören zum Beispiel Wärmepumpen, Wallboxen, Batteriespeicher und Klimaanlagen. Ein intelligentes Messsystem, der Smart Meter, hilft uns bei der digitalen Erfassung des Stromverbrauchs. Zusammen mit den Messwerten aus der digitalen Ortsnetzstation können wir so das Netz effizienter steuern. Das kommt auch den Verbraucherinnen und Verbrauchern zugute. Denn wer seine Verbrauchseinrichtungen zum Steuern anmeldet, hat Anspruch auf ein reduziertes Netzentgelt“, so Stieger.
Die nächste Station soll in Groß Lüben in der Prignitz errichtet werden. Nach der Pilotphase will die WNG jede neue Ortsnetzstation nach dem neuen digitalen Standard aufstellen