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Dynamische Stromtarife für die Wasserversorgung

15.05.2025 – Die SÜC Energie und H2O GmbH haben ein gemeinsames Projekt zur Optimierung der Trinkwasserbewirtschaftung gestartet: An einem Wasserhochbehälter der Coburger Stadtwerke läuft die dazugehörige Pumpstation testweise mit dynamischen Stromtarifen.

Symbolbild: Die Stadtwerke Coburg testet, wie die Stromkosten für den Pumpenbetrieb in der Wasserbewirtschaftung durch dynamische Stromtarife gesenkt werden können. (Bild erstellt mit ChatGPT (OpenAI), 2025)

Symbolbild: Die Stadtwerke Coburg testet, wie die Stromkosten für den Pumpenbetrieb in der Wasserbewirtschaftung durch dynamische Stromtarife gesenkt werden können. (Bild erstellt mit ChatGPT (OpenAI), 2025)

Seit April 2025 testen die Coburger Stadtwerke (SÜC) an einem ihrer Wasserhochbehälter und der dazugehörigen Pumpstation einen dynamischen Stromtarif, der an die stundenaktuellen Börsenpreise gekoppelt ist. „Unser Ziel ist es, die Stromkosten für den Pumpenbetrieb zu minimieren und gleichzeitig einen Beitrag zur Systemstabilität der Stromversorgung zu leisten“, erklärt Jürgen Zimmerlein, bei der SÜC verantwortlich für die Gas- und Wassersparte.

Die bisherigen Ergebnisse sind nach Angaben der Projektbeteiligten vielversprechend und zeigen signifikante Einsparpotenziale. Durch die Anpassung der Pumpensteuerung an die Börsenpreise wird Strom vor allem dann verbraucht, wenn Überschüsse vorhanden sind und die Preise niedrig oder sogar negativ ausfallen. Simulationen zeigen, dass auch in den Wintermonaten Einsparpotenzial vorhanden ist, selbst wenn die Preissprünge nach unten in dieser Zeit deutlich geringer ausfallen.

Abkehr von starren Tarifstrukturen

Über Jahrzehnte hinweg erfolgte die klassische Bewirtschaftung der Coburger Trinkwasserbehälter unter Ausnutzung von Hoch- und Niederstromtarifen (HT/NT). Während die Speicher mit ehemals günstigem Nachtstrom (NT) gefüllt wurden, hat man in der Hochtarif-Phase (HT) nur ein Minimum an Wasservolumen für Feuerschutz und Notfälle in den Behältern vorgehalten. Mit der Zunahme an erneuerbaren Energien verlieren diese starren Tarifstrukturen nach Ansicht der Projektpartner jedoch zunehmend an Bedeutung.

Die SÜC plant, den Großteil des Wassertransports auf den dynamischen Stromeinkauf umzustellen. Aktuell liegt der Energiebedarf der Stadtwerke Coburg für den Transport von jährlich etwa 4 Mio. Kubikmeter Trinkwasser bei rund 2 Mio. Kilowattstunden. Durch den Wechsel auf dynamische Stromtarife erhoffen sich die Verantwortlichen eine finanzielle Effizienzsteigerung der eigenen Wasserbewirtschaftung. (cp)

www.suec.de