26.10.2023 – Nach der Anpassung zum 1.10.2023 senkt der Kölner Energieversorger zum Jahreswechsel die Preise für Strom um knapp fünf Cent pro Kilowattstunde.
Für Privatkund:innen in Köln beträgt der Arbeitspreis ab dem 1.1.2024 39,87 Cent brutto pro Kilowattstunde (kWh). Dies entspricht einer Senkung von 5,04 Cent gegenüber dem aktuell geltenden Preis von 44,91 Cent/kWh. Bereits zum 1.10. dieses Jahres verringerte die RheinEnergie AG den Strompreis um 10,07 Cent. Bei Laufzeitverträgen über ein Jahr liege der Preis bei etwa 32 Cent. „Grundsätzlich werden Strom- und Gaspreise erstmal tendenziell fallen, wir sehen das im Großhandelsmarkt”, erklärt RheinEnergie-Vorstandvorsitzender Andreas Feicht in einem Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger. Der Grundpreis erhöht sich dagegen aufgrund gestiegener Netznutzungsentgelte von 201,24 Euro um 17,85 Euro auf 219,09 Euro pro Jahr. Laut der RheinEnergie sparen Kund:innen mit einem Jahresverbrauch von ungefähr 3000 kWh monatlich 11,08 Euro ein.
Die Preise für Erdgas und Fernwärme bleiben vorerst unverändert und ohne Wirkung für den Endverbraucher:innen. Feicht betont, dass es beim Gaspreis neben einigen Entlastungen aber auch Belastungen, wie z.B., die Netzentgelte, gebe. „Da müssten wir eigentlich leicht erhöhen, verzichten aber darauf, weil es wieder zu einer ziemlichen Aufstörung führen würde”, ergänzt Feicht. Zusätzlich läuft Ende März 2024 die vorübergehende Mehrwertsteuersenkung auf Erdgas von 19 auf sieben Prozent aus. Die Fernwärmepreise sanken dagegen bereits zu Beginn der Heizperiode 2023 um fast 50 Prozent.
Die Strompreise sieht der 52-Jährige auch als eine Gefahr für den Industriestandort Deutschland. Den von NRW-Umweltministerin Mona Neubaur vorgeschlagenen Industriestrompreis hält Feicht als Instrument für „nicht ideal”. Allerdings betont er: „Zum aktuellen Strompreis kann die Industrie im Rheinland nicht wirtschaftlich arbeiten und schon gar nicht neu investieren. Viel besser wäre es, wenn der Staat die Kosten für den dringend notwendigen Netzausbau mitstemmt.” Dies komme dann laut Feicht nicht nur den energieintensiven Betrieben zugute. (cst)